Die St.-Josef-Kathedrale von Liepāja ist das größte katholische Gotteshaus in Kurzeme und hat ein reiches und prachtvolles Interieur.
Die Geschichte der Kathedrale geht auf das Jahr 1747 zurück, als an dieser Stelle eine kleine Mauerkirche gebaut wurde. Mit der Zeit wurde es in der Kirche zu eng, deshalb wurde in 1896 nach dem Projekt des Architekten Louis Melville ein viel größeres Gotteshaus im neuromanischen Stil erbaut. Gebaut wurde es aus den so genannten Danzig-Backsteinen, die einzeln verpackt aus Deutschland zugestellt wurden.
Das alte Gotteshaus wurde nicht niedergerissen, sondern in das neue Kirchengebäude eingeschlossen. Das wird sichtbar, wenn man in die Kirche geht und auf die Kapelle der Gottesmutter schaut – hier ist der zentrale Altar der alten Kirche und die ehemalige Form der Mauerkirche zu sehen.
Überall – auf den Säulen, an den Wänden und an der Holzdecke – ist die biblische Malerei aus dem 19. Jahrhundert erhalten. Das hoch an der Decke “schwimmende” Schiffsmodell ist ein Geschenk von Seeleuten, die hier das Wohlwollen Gottes für erfolgreiche Seefahrten erlangt hatten. Im Kirchenturm ist ein kleiner Ausstellungsraum eingerichtet, in dem Kunstwerke von verschiedenen Künstlern ausgestellt werden.