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Ende des 19. Jahrhunderts wurden auf dem Gelände des heutigen Karosta sowie im Zentrum und an der Südgrenze von Liepāja Festungen gebaut, um den Marinestützpunkt vor Feindangriffen zu schützen.

Im November 1908 – knapp 10 Jahre nach dem Bau – wurde die Festung von Liepāja beseitigt, weil zugegeben wurde, dass das ein strategischer Fehler war. Ein Teil der Kanonen wurde demontiert und zur Festung Kaunas in Litauen transportiert, ein anderer Teil wurde umgeschmolzen. Um die Festung zu zerstören, wurden die Bauten zweimal gesprengt. Bis heute sind die noch nicht vollständig gesprengten Artilleriebatterien, unterirdische Bauwerke und Pulverlager erhalten.

An den Festungswänden sind mehrere großformatige Wandgemälde zu sehen.

Die Nord-Festung ist der bekannteste und eindrucksvollste Teil der Festungsanlage von Liepāja. Die historische Bezeichnung lautet Festungsbatterie Nr. 1.

Genau wie Karosta war die Nord-Festung während der Sowjetzeit ein gesperrtes Gelände, aber heute sind die teils gesprengten, historischen Labyrinthe frei zugänglich.

Doch bei der Besichtigung der Nord-Festung ist höchste Vorsicht geboten. Die Steilküste in Karosta sowie an anderen Orten Lettlands ist wegen möglicher Küstenabbrüche gefährlich. Deshalb ist es untersagt, unter die Festungsruinen zu gehen.

Um es für die Besucher komfortabel zu machen, steht in der Nord-Festung ein Picknickplatz zur Verfügung. Ebenso werden hier die Teamspiele “Flucht aus der UdSSR” angeboten.

Weitere Teile der Festung – das Redan und die Mittel-Festung – gibt es auch auf dem 14. novembra Boulevard.

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