Paul Max Bertschy, der bedeutendste Architekt von Liepāja aller Zeiten, hat das Stadtbild über 30 Jahre lang geprägt und das von ihm hinterlassene Erbe ist in den Straßen von Liepāja immer noch sichtbar.
P. M. Bertschy wurde 1840 in Deutschland geboren. Nach Umzug nach Lettland arbeitete er anfangs in Riga und Daugavpils (früher Dünaburg), aber auf Einladung des damaligen Bürgermeisters Karl Gottlieb Ulich zog er in 1870 nach Liepāja um.
Das Amt des Stadtarchitekten übte Bertschy 31 Jahre aus und erbaute in dieser Zeit eine beachtliche Anzahl an öffentlichen und privaten Gebäuden. Die von Bertschy und von seinen Söhnen projektierten Gebäude prägten das Stadtbild bis zu den tragischen Tagen in 1941 und 1944, als ein Teil der schönsten Bauten von Liepāja zu Trümmern wurde. Trotzdem schmücken über 70 Bertschy-Häuser Liepāja immer noch. Viele sind dank beachtlichen Sanierungen wiederaufgelebt.
Bertschy zu Ehren sind an den von ihm gebauten Häusern Tafeln mit der Unterschrift des Architekten angebracht.
Die von P. M. Bertschy projektierten Gebäude wurden überwiegend aus Rotziegeln gebaut oder es wurden Baustoffe kombiniert – Ziegel und Verputz oder Feldsteine und Ziegel. Mit scheinbar einfachem Baustoff – dem roten Ziegel – ist es dem Architekten gelungen, der Stadt ein architektonisch schönes Gesamtbild zu verschaffen.
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