Vor dem Zweiten Weltkrieg waren in Liepāja 12 Synagogen und Gebetshäuser tätig. Die Große Choral-Synagoge war die bedeutendste von allen.
Die Große Choral-Synagoge von Liepāja wurde von 1870 bis 1973 im Stil der Neorenaissance gebaut und nach der Berliner Synagoge Oranienburger Straße gestaltet. Auf der westlichen Seite erhoben sich drei Kuppeln.
Während des Zweiten Weltkriegs – im Juli 1941 – gaben die Deutschen den Befehl, das Gotteshaus abzureißen. Da eine Sprengung in der Stadtmitte gefährlich war, wurden die Juden dazu gezwungen, das mit ihren bloßen Händen zu tun. Nach dem Krieg wurde anstelle der Synagoge ein Wohnhaus gebaut.
In 2014 wurde an der Stelle der früheren Synagoge das vom Künstler Raimonds Gabaliņš gestaltete Gedenkzeichen errichtet.